Jesus fasziniert
Es geht in unserer westeuropäischen, religionsmüden Kultur beinahe unter, aber es stimmt: Kein Mensch hat die Weltgeschichte so nachhaltig beeinflusst wie Jesus. Die Bewegung, die er initiierte, hat inzwischen fast zwei Milliarden Anhänger. Und sie wächst weiter, gerade an Orten, wo wir vielleicht nicht damit rechnen, wie zum Beispiel in China, wo sich ungefähr 50 Millionen Menschen als Christen bezeichnen.
Ein einflussreicher Bestseller
Jesusʻ Biografien, die sogenannten „Evangelien“, sind in ungefähr 1.000 Sprachen übersetzt worden. Sie haben zusammen mit den anderen Büchern der Bibel einen gewaltigen Einfluss auf Denken, Kunst und Leben von Menschen ausgeübt. Ironie des Schicksals: Selbst die aktuelle Religionskritik und die „Fundamentalismusdebatte“ gegen den christlichen Glauben haben ihre Wurzeln im jüdisch-christlichen Denken, das ein Hinterfragen von Hierarchien und Ansprüchen aufgrund des eigenen Gewissens erst ermöglicht. Allerdings bieten die Evangelien auch eine unschätzbare Quelle an Stimmen von Zeitgenossen und Beinahe-Zeitgenossen von Jesus, die ein vielschichtiges und spannendes Bild des Mannes aus Nazareth zeichnen.
Eine veränderte Gesellschaft
Viele Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und Gesellschaftsschichten sind sich einig darin, dass Jesus eine faszinierende Person war. Mehr noch. Dass es sich lohnt, sich näher mit ihm auseinanderzusetzen, weil das einen unmittelbaren positiven Einfluss auf den Einzelnen und die ganze Gesellschaft hat. So unterstreicht der Autor Heinrich Böll: „Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt je Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache; und mehr noch als Raum gab es für sie: Liebe für die, die der heidnischen wie der gottlosen Welt nutzlos erschienen und erscheinen. Ich glaube an Christus, und ich glaube, dass Millionen Christen auf dieser Erde das Antlitz dieser Erde verändern könnten, und ich empfehle es der Nachdenklichkeit und der Vorstellungskraft der Zeitgenossen, sich eine Welt vorzustellen, auf der es Christus nicht gegeben hätte.“