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Wo ist Gott im Leid?

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Der bekannte Philosoph Theodor W. Adorno behauptete einmal: „Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch.“ Tatsächlich gibt es nichts, was uns so sprachlos macht wie Leid. Nichts, was uns so sprachlos machen sollte. Und mitten in dieser Sprachlosigkeit wird die Frage laut: Gott, warum? Wo bist du in all dem Leid?

Die Frage Warum

Wenn du „nur“ theoretisch fragst, dann magst du vielleicht zu einer befriedigenden Antwort finden. Wenn du selber leidest, wahrscheinlich nicht. Und fast jeder Versuch, eine tragfähige Antwort auf das Große „Warum?“ zu finden, bleibt in Halbwahrheiten und Klischees stecken:

„Schau mal, anderen geht’s noch viel schlechter …“ Mag sein, doch das hilft mir auch nicht weiter.

„Weißt du, das liegt alles an der Sünde in der Welt.“ Heißt das etwa, dass ich selber schuld bin an Krebs, Unglück, Tod und anderen Problemen?

„Ohne solche Schwierigkeiten könnten wir die schönen Seiten des Lebens gar nicht richtig genießen.“ Wie bitte? Ohne meine Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch könnte ich echte Liebe gar nicht empfinden? Wie zynisch ist das denn?

All diese Beispiele – und die Liste ließe sich beliebig verlängern – machen deutlich, dass halbe Wahrheiten eben nicht halb hilfreich sind, sondern gänzlich verletzend.

Die Frage des Leidens

Die großen Fragen aller Leidenden an Gott ähneln sich: „Gott, warum?“ und „Gott, wie lange noch?“ Wenn das deine Fragen sind, wenn du Gott anklagst, dann lass dir zunächst einmal sagen: Tu es. Das ist in Ordnung! Menschen haben damit ihre Schwierigkeiten und denken schnell: „Das gehört sich nicht.“ Gott denkt anders. Im biblischen Buch Hiob wird das deutlich. Gott hält Hiobs Anklage nicht nur aus, er akzeptiert sie. Vielleicht, weil es die einzige menschliche Möglichkeit ist, auf Leid zu reagieren.

Gott antwortet nicht

Die andere Seite im Buch Hiob und darüber hinaus ist allerdings: Gott beantwortet die Frage nach dem Leid (noch) nicht. Weder die nach Leid, das viele betrifft, noch die nach deinem und meinem persönlichen Leid. Du magst deinen persönlichen Frieden mit deiner Situation machen oder auch nicht, Gott erklärt sich nicht. Das heißt aber nicht, dass jedes Reden über dieses Leid umsonst wäre. Im Gegenteil: Du brauchst Menschen, mit denen du reden kannst, die mitfühlen, selbst wenn sie keine Antworten haben. Auch die E-Coachs von Gottkennen.de können dir weiterhelfen. Nicht in erster Linie, weil sie all das verstehen, was du nicht verstehst, sondern weil sie ein offenes Ohr für dich haben. Weil sie praktisch zeigen: Gott ist da. Trotz deines Leides.

Gott tröstet

Drei Aspekte sind noch wichtig, wenn es um die Leidfrage geht:

Gott bleibt da. Er ist kein Schönwettergott, der sich verzieht, wenn es unbequem wird, so wie manche Freunde, die plötzlich nicht mehr da sind. Auch mitten im Leid ist Gott immer bei dir.

Manchmal greift Gott ein und heilt. Das ist nicht an besonders großen Glauben oder vollmächtiges Gebet gebunden. Er tut es einfach. Aber wenn er nicht direkt eingreift, heißt das nicht, dass du nicht genug glaubst. Oder er dich nicht liebt.

Irgendwann ist jedes Leid zu Ende. Die Bibel schließt mit der Zusage, dass Gott in Ewigkeit einmal „alle Tränen trocknen“ wird (Offenbarung 21,4).

Dein Leid mag andauern. Es kann sein, dass du zunächst keine Antwort darauf erhältst. Aber es hat definitiv ein Ende. Bis dahin allerdings ist es die schwerste Frage vor der du und ich als Menschen stehen.

Und wie geht es weiter?

Das entscheidest natürlich Du. Du sitzt an Deinem Computer und niemand kann und will Deine Zustimmung zu dem erzwingen, was Du eben gelesen hast. Nimm Dir Zeit. Bete – auch, wenn Du damit noch keine Erfahrung gemacht hast – und teile Gott Deine Fragen, Deine Bedenken oder Deine Wünsche mit.

Bete zu Gott

Hast du schon einmal ein Gebet gesprochen? Dann probier es doch einfach mal aus, es ist ganz einfach!

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