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Was ist Liebe?

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Liebe lässt sich – mindestens teilweise – ganz nüchtern mit biochemischen Vorgänge erklären: Botenstoffe wie Dopamin sorgen für Euphorie, Adrenalin für Aufregung, Endorphin und Cortisol für rauschartige Glücksgefühle und tiefes Wohlbefinden und Testosteron für erhöhte sexuelle Lust. Das Absinken des Serotoninspiegels bei Verliebten ähnelt in seinem Verlauf sogar vielen psychischen Erkrankungen. Doch Liebe ist mehr als Biochemie – und krankhaft ist sie schon gar nicht. Aber was ist Liebe?

Leben ohne Liebe?

In einem ganzen Kapitel der Bibel geht es um die Liebe, im sogenannten „Hohelied der Liebe“ (1. Korintherbrief 13). Obwohl sie weder fassbar ist noch sich in einen Käfig sperren lässt, wird Liebe hier als das beschrieben, was unser Leben lebenswert macht, als das, was bleibt, wenn alles andere vergeht. Kein Wunder, dass dieses Kapitel praktisch ein Muss bei jeder Hochzeit ist. Und kein Wunder, dass Menschen sich an den unmöglichsten Stellen auf die Suche nach genau solch einer Liebe machen.

Formen der Liebe

Je nach Ansatz kommt man hier zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die griechische Philosophie beschreibt folgende Formen:

1. Romantische Liebe (Eros)
Körperliche Anziehung und Verliebtheit bestimmen sie genauso wie sexuelle Spannung und Erregung.

2. Freundschaft, platonische Liebe (Philia)
Geistige Nähe, ähnliche Interessen und praktizierte Freundschaft machen sie aus.

3. Selbstlose, altruistische Liebe (Agape)
Selbstlos und opferbereit steht hier das Glück des anderen über eigenen Zielen und Wünschen.

Aus pseudochristlicher Perspektive könnte man jetzt eine Rangfolge in diesen Formen der Liebe sehen. Von fast schon „schmutzig“ über „akzeptabel“ bis hin zu „heilig“. Doch die Bibel macht diese Unterscheidung nicht. Sie nennt Liebe Liebe. Und interessanterweise bezeichnet das hebräische Alte Testament alle drei Formen mit demselben Wort.

Wie kann ich lieben?

Die Bibel tut etwas eigentlich Unmögliches: Sie befiehlt Liebe. Und dringt damit bis in die Tiefen unseres Daseins vor, denn sie fasst alle Gebote Gottes in einem zweiteiligen Liebesbefehl zusammen: „Liebe Gott und liebe deinen Nächsten.“ (Lukasevangelium 10,27). Das ist nur möglich, weil Liebe längst wesensmäßig zu uns Menschen gehört. Sie lässt sich verschütten, gewiss, aber eigentlich ist sie Teil unserer Persönlichkeit, unserer Ebenbildlichkeit mit Gott, der selbst Liebe ist. Deshalb können wir lieben. Und zwar egal, ob wir mit Jesus leben wollen oder nicht.

Wie kann ich geliebt werden?

Oder vielleicht besser: Wie kann ich liebenswert werden? Bei Menschen ist diese Frage leicht zu beantworten – oder auch wieder nicht. Wenn uns jemand gefällt, dann tun wir uns oft nicht besonders schwer damit, auch in seinen Augen liebenswert zu erscheinen. Die „Chemie stimmt“ und außerdem ist uns keine Anstrengung zu groß. Fatal wird es dann, wenn unsere Liebe und Bemühungen auf taube Ohren stoßen.

Liebt Gott mich?

Mit denselben Mechanismen wie bei anderen Menschen versuchen wir oft, Gott für uns einzunehmen. Wir engagieren uns für ihn, wollen ihm gefallen, probieren, fromm zu leben. Wir nehmen alle möglichen Anstrengungen auf uns. Warum eigentlich? Gott ist kein Mensch. Er ist die Liebe in Person. Und – ob wir es begreifen oder nicht – er liebt bedingungslos. „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römerbrief 5,8) Was für eine Zusage: Nicht nur Toleranz, sondern Liebe sagt Gott uns zu. Und zwar unabhängig davon, für wie liebenswert wir uns halten oder wie liebenswert wir sind.
Solch einer Liebe begegnen wir nur bei Gott!

Und wie geht es weiter?

Das entscheidest natürlich Du. Du sitzt an Deinem Computer und niemand kann und will Deine Zustimmung zu dem erzwingen, was Du eben gelesen hast. Nimm Dir Zeit. Bete – auch, wenn Du damit noch keine Erfahrung gemacht hast – und teile Gott Deine Fragen, Deine Bedenken oder Deine Wünsche mit.

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