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Ohne Gott kommt man auch zurecht

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“Danke, ich komme zurecht. Ich brauche keine Hilfe. Das schaffe ich schon.“ So ähnlich haben sich früher alle meine Antworten auf irgendwelche Hilfsangebote angehört. Und zwar unabhängig davon, ob ich Hilfe benötigt habe oder nicht. Warum? Vielleicht, weil ich so erzogen wurde. Bei uns daheim hatte man seine Probleme eben allein zu lösen. Seit ich mein Leben an Jesus orientiere, ist hierbei einiges in Bewegung gekommen. Ich mache immer noch vieles allein und bitte nicht bei allem um Hilfe – warum auch? Aber inzwischen kann ich dazu stehen, dass ich immer mal wieder Hilfe brauche. Von Menschen – und von Gott.

Ich brauche niemanden

Absolut kann ich „Ich brauche niemanden“ nicht mehr sagen. Trotzdem stimmt es für viele Situationen meines Lebens. Ich bin längst erwachsen. Mit dem Leben komme ich zurecht. Meine Kinder habe ich versucht, zu selbst denkenden und handelnden Menschen zu erziehen. Und auch ich könnte mir nicht vorstellen, bei jeder Kleinigkeit andere zu fragen: „Was meinst du dazu?“ Gott spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle, doch ich verstehe ihn nicht als den großen Puppenspieler mit mir als die Marionette in seiner Hand. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass ich mein Leben gestalten soll und kann, weil Gott es so eingerichtet hat. Was meinst du dazu? Was sind deine Erfahrungen? Über die Webseite Gottkennen.de kannst du Kontakt zu E-Coachs aufnehmen, erfahrenen Christen. Mit ihnen kannst du dich per Mail darüber unterhalten, was du denkst. Sie reden gern mit dir über deinen Glauben oder Nicht-Glauben.

Ich brauche dich

Die andere Seite ist die, dass ich natürlich nicht nur Stärken habe. Ich kann singen, aber ich kann keinen Takt halten. Ich bin kreativ, tu mich aber schwer damit, mich zu organisieren. Das schreit geradezu nach Ergänzung, oder? Auch wenn ich nicht grundsätzlich jemanden brauche, der „Händchen hält“, so genieße ich es inzwischen, dass ich nicht nur meine Stärken kenne, sondern auch die anderer. Dass ich vieles selber tun kann, aber nicht alles allein tun muss. Gut, dass es andere Menschen gibt. Abgesehen von den Aufgaben des Alltags gibt es sowieso jede Menge Dinge, die allein nicht funktionieren oder einfach keinen Spaß machen: Das geht beim Skatspielen los und hört beim Sex noch lange nicht auf … Offensichtlich hat sich Gott etwas dabei gedacht, uns Menschen als soziale Wesen zu schaffen.

Ich brauche Gott

Wenn ich eigentlich ganz gut allein zurechtkomme, und außerdem noch Freunde, Familie und Kollegen habe, die mir zur Seite stehen: Brauche ich dann noch Gott? Komme ich ohne Gott nicht genauso gut klar? Für viele Bereiche gilt das sicherlich – jedenfalls bin ich nicht permanent auf Gottes Eingreifen angewiesen, wenn ich am Herd stehe und Nudeln koche. Aber es gibt vieles, womit ich nicht allein fertig werde. Zum Beispiel wenn ich an die Schuldfrage denke.

 

Gott bietet seine Vergebung für meine Schuld an. Natürlich kann ich versuchen, mich wie Münchhausen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen, doch das könnte eine haarige Angelegenheit werden … Im Ernst: Selbsterlösung funktioniert einfach nicht. Spätestens an diesem Punkt bin ich als Geschöpf ohne den Schöpfer bald erschöpft. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Und die von Eckart. Und die von vielen anderen. Ein Gedanke ist mir in diesem Zusammenhang noch sehr wichtig: Gott ist nicht (nur) der Notnagel in meinem Leben, wenn alles andere versagt, wenn ich selber nicht mehr weiter weiß. Selbst wenn ich ohne ihn zurechtkommen könnte – warum sollte ich das wollen? Ich habe in ihm ein liebevolles Gegenüber gefunden. Jemanden, der mein Leben allein durch seine Anwesenheit reich macht. Auch wenn seine Hilfe einmal nicht nötig ist: Ich brauche Gott.

Und wie geht es weiter?

Das entscheidest natürlich Du. Du sitzt an Deinem Computer und niemand kann und will Deine Zustimmung zu dem erzwingen, was Du eben gelesen hast. Nimm Dir Zeit. Bete – auch, wenn Du damit noch keine Erfahrung gemacht hast – und teile Gott Deine Fragen, Deine Bedenken oder Deine Wünsche mit.

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