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Gibt es Gott? Kann man ihn beweisen?

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„Natürlich gibt es Gott. Das ist längst eindeutig bewiesen. Und jeder vernünftige Mensch sieht das …“, betonen die einen. Andere antworten – und die Argumentation hört sich sehr ähnlich an: „Natürlich gibt es keinen Gott. Das ist längst eindeutig bewiesen. Und jeder vernünftige Mensch sieht das …“ Was stimmt denn nun? Lässt sich die Existenz Gottes beweisen?

Gottesbeweise

Seit Jahrtausenden gibt es Versuche, Gott zu beweisen. Für diese Tradition stehen Namen wie Aristoteles, Anselm von Canterbury, Thomas von Aquin, René Descartes, Baruch de Spinoza, Blaise Pascal und Gottfried Wilhelm Leibniz. Ausgehend von Erfahrungen oder völlig unabhängig von ihnen versuchten sie alle zu beweisen, dass es Gott gibt. Allerdings waren all diese Gottesbeweise [https://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis] mehr ein Spiegel ihrer Zeit als tatsächliche Belege für den Gott der Bibel.

Sind Gottesbeweise möglich?

Ohne hier in philosophische Abgründe einzutauchen, wird bei all diesen scheinbaren Beweisen ein Problem deutlich: der Zirkelschluss. Eigentlich versuchen sie, etwas zu beweisen, von dem ich vorher bereits überzeugt sein muss. Sonst „funktionieren“ sie nicht. So ist es auch kein Wunder, dass sich trotz vieler kluger Argumente niemand aufgrund von Beweisen Gott zugewandt hat. Nebenbei: Das Problem mit dem Zirkelschluss gilt genauso für die angeblichen Beweise, dass es Gott nicht gibt …

Sind Gottesbeweise nötig?

Was bedeutet das für dich? Besonders, wenn du dich fragst, ob es diesen Gott wirklich gibt? Ob es sinnvoll für dich sein könnte, nach seinen Maßstäben zu leben? Ich behaupte: Es ist gut so, dass wir Gott nicht beweisen können. Wenn wir es könnten, wäre er nicht mehr Gott. Er passt weder unter unser Mikroskop noch lässt er sich mit unserem Verstand fassen. Was aber nicht heißt, dass er nicht real ist (Mehr Infos: Die Sache mit Jesus). Vieles, was uns umgibt, was unser Leben lebenswert macht, ist letztlich nicht beweisbar: Schönheit, Vertrauen, Liebe … Du kannst sie beschreiben, erfahren, aber letztlich nicht beweisen. Wie Gott.

Helfen Gottesbeweise weiter?

Der österreichische Mathematiker Kurt Gödel stellte in den 1940er Jahren eine Formel auf, die mathematisch beweisen sollte, dass es notwendigerweise ein Wesen gibt, dass alle positiven Eigenschaften in sich vereinigt: Gott. Doch diese Erkenntnis verhinderte weder den Zweiten Weltkrieg noch tröstete sie einen einzigen Menschen – nicht einmal ihn selbst. Gödel schrieb: „Die Existenz Gottes kann fortan als gesichertes logisches Theorem gelten.“ Und fand damit die falsche Antwort auf die falsche Frage.

Gibt es Gott?

Gott will eben kein „gesichertes Theorem“ in meinem und deinem Leben sein – er liebt uns und will unser Leben mit seiner Liebe, seiner Vergebung, seiner Gegenwart prägen. Das ist nur eine Behauptung. Sie lässt sich nicht beweisen. Aber sie lässt sich sehr wohl erfahren. Und trotz ihrer Unbeweisbarkeit ist sie deshalb noch lange nicht unvernünftig … Gibt es Gott? Offensichtlich will er selbst sich nicht beweisen. Aber er will sich erfahren lassen.

Einladung zum Nachfragen

Es ist sinnvoll und gut, über Gott nachzudenken. Damit befindest du dich in guter Gesellschaft. Es ist prima, mit anderen darüber im Gespräch zu sein. Mit Atheisten. Aber auch mit Christen. Sie zu fragen, woher ihre Gewissheit kommt, was sie eigentlich glauben. Die E-Coachs von Gottkennen.de sind Christen, die darüber gern mit dir ins Gespräch kommen. Sie werden dir Gott nicht beweisen, aber sie sind für dich da, wenn du Fragen hast.

Und wie geht es weiter?

Das entscheidest natürlich Du. Du sitzt an Deinem Computer und niemand kann und will Deine Zustimmung zu dem erzwingen, was Du eben gelesen hast. Nimm Dir Zeit. Bete – auch, wenn Du damit noch keine Erfahrung gemacht hast – und teile Gott Deine Fragen, Deine Bedenken oder Deine Wünsche mit.

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